Der Schritt von der L-Dressur zur M-Dressur ist für Pferd und Reiter relativ groß. Denn in einer M-Dressur müssen nicht nur Versammlung und Verstärkungen weiter ausgebaut werden und es kommen auch noch eine ganze Reihe neuer Lektionen dazu.
Als Reiter brauchen Sie die Leistungsklasse D4. Die können Sie sich mit drei L-Platzierungen oder einer M-Platzierung erreiten. Alternativ dazu können Sie auch das Reitabzeichen der Klasse II oder I ablegen. Pferdewirte mit Fachrichtung Reiten und Trainer A erhalten ebenfalls die Leistungsklasse 4. M-Dressuren können in der Kategorie B und in der Kategorie A ausgeschrieben werden.
Neue Tempi werden verlangt
Die versammelten Tempi, die in L-Dressuren erstmals abgefragt werden, gehören in der Klasse M zum Standardprogramm. Neu ist, dass auch der Schritt im versammelten Tempo verlangt wird.
Bei den Verstärkungen kommen zu Mitteltrab und Mittelgalopp, der Starketrab und der Starkegalopp hinzu. Dazu kommt dann noch der Starkeschritt. Das heißt, dass die Carpalgelenke in den Verstärkungen gestreckt sein müssen und die Rahmenerweiterung muss deutlicher ausfallen als beim Mitteltrab oder Mittelgalopp.
Neue Lektionen
Die größte Neuerung bei den Lektionen sind die Seitengänge. In der M-Dressur werden zum ersten Mal die echten Seitengänge, also Schulterherein, Travers, Renvers und Traversalen, gefordert. Bei allen diesen Seitengängen ist das Pferd in Bewegungsrichtung gestellt und gebogen.
Zusätzlich kommen jetzt die fliegenden Galoppwechsel und Schrittpirouetten in den Aufgaben vor. Die schon aus der L-Dressur bekannten Lektionen sind weiter gefragt. Rechnen Sie also mit Kurzkehrt, Aussengalopp und einfachem Galoppwechsel.
Die Anforderungen steigen deutlich
Die Hufschlagfiguren werden freier und die Lektionen folgen schneller aufeinander. Insgesamt muss das Pferd sehr rittig sein und sich gut im Tempo regulieren lassen. Geritten wird immer auf Kandare, teilweise auch auf dem großen Viereck. Das Einreiten ist nicht mehr unbedingt im Trab. Ab der Aufgabe M3 wird im versammelten Galopp eingeritten.
In einer M-Dressur stößt man meist auf starke Konkurrenz, und bei größeren Turnieren sind oft eine Menge Profis am Start. Um bei einem solchen Feld platziert zu sein, reicht eine gute Vorstellung meist nicht aus. Die Lektionen müssen perfekt sitzen und das Pferd braucht neben guten Gängen auch eine gewisse Ausstrahlung, um sich gegen die Konkurrenz zu bestehen.
Für den Anfang sollten Sie sich Turniere suchen, auf denen die M-Dressur die höchste Prüfung ist. Idealerweise ist die Prüfung auch noch so beschränkt, dass keine Reiter mit der Leistungsklasse D1 oder D2 teilnehmen dürfen.
Wenn Sie eine M-Dressur reiten wollen, finden Sie die entsprechenden Aufgaben im Aufgabenheft-Reiten vom FN-Verlag.
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