Pferdekrankheiten: Spat

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Spat gehört zu den häufigsten Krankheiten unter denen Reit- und Fahrpferde leiden.  Allerdings ist Spat eigentlich keine einzelne Krankheit, sondern ein Sammelbegriff für mehrere Erkrankungen, die alle mit Schmerzen und Entzündungen im Bereich des Sprunggelenks einhergehen.

Spat ist nicht gleich Spat und das Sprunggelenk des Pferdes sehr kompliziert. Daher lohnt es sich, sich etwas näher mit dem Thema zu befassen, um alle Folgen des Spats überblicken zu können. Auch wenn manche der Meinung sind, Spat sei der nächste Schritt in der Evolution des Pferdes, so haben die Verschleißerscheinungen und Entzündungen doch meistens sehr konkrete Ursachen. Da die weit zurückliegen können ist die Ursachensuche jedoch meist kompliziert und nicht immer Möglich.

Da Spat eine chronische Erkrankung ist, die mal mehr und mal weniger heftig auftritt, ist es nicht leicht zu erkennen, ob ein Pferd Spat hat. Neben eine Lahmheit auf dem Hinterbein und einem dicken, heißen Sprunggelenk, gibt es noch ein paar Symptome, die den Besitzer stutzig machen sollten. Besteht der Verdacht auf Spat kann der Tierarzt die Diagnose bestätigen.

Dem Spat-Pferd helfen

Steht fest, dass das Pferd unter Spat leidet, geht es darum dem Pferd möglichst gut zu helfen. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle, da die Krankheit nicht heilbar ist. Ziel ist es, dem Pferd das Leben mit Spat möglichst leicht und angenehm zu machen.

In der akuten Phase ist vor allem der Tierarzt gefragt. Neben dem Tierarzt ist auch der Hufschmied ein wichtiger Ansprechpartner. Durch die richtige Stellung oder einen Spezialbeschlag kann er die betroffenen Stellen des Sprungelenks entlasten. Das kann dem Pferd viel Schmerzen ersparen und das Laufen deutlich erleichtern.

Neben den Profis kann auch der Besitzer selbst sehr viel für das Wohlergehen seines Spatpferdes tun. Zum einen ist da die richtige Haltung, die es dem Pferd ermöglicht im Bewegung zu bleiben und möglichst gut mit seinen Einschränkungen zurechtzukommen. Auch über die Futterkrippe kann der Besitzer seinem Pferd helfen. Neben den Medikamenten vom Tierarzt haben sich einige Kräuter und Zusatzfuttermittel bei Spat bewährt.

Nicht nur die Haltung und das Futter sollte an den Spat angepasst werden, sondern auch die Reitweise. Die Diagnose Spat heißt für die meisten Pferde nicht gleich, dass sie in Rente geschickt werden müssen. Ganz im Gegenteil, die meisten Spatpferde profitieren davon, wenn sie richtig geritten werden

Auch wenn mit Spat ein glückliches Pferdeleben möglich ist, wünscht natürlich keiner seinem Vierbeiner eine solche Erkrankung. Daher lohnt es sich rechtzeitig vorzubeugen und alle Schalter so zu stellen, dass möglichst kein Spat entsteht.

Was ist Spat? Anatomie und Krankheitsmechanismen

Spat ist eine relativ häufige Krankheit bei Reit- und Fahrpferden. Sie äußert sich durch Entzündungen und Knochenwucherungen in den Sprunggelenken der Hinterbeine. Spat ist dabei ein Sammelbegriff für mehrere Erkrankungen im Bereich des Sprunggelenks. Unter Spat fasst man Arthrose im Sprunggelenk, Knochenhautentzündungen in den kleinen Knochen des Sprunggelenks und eine Entkalkung der Fußwurzelknochen zusammen.

Die Anatomie des Sprunggelenks vom Pfed und wo der Spat sitzt
Die Anatomie des Sprunggelenks vom Pfed und wo der Spat sitzt

Kommen wir aber zunächst zur Anatomie.

Die Anatomie

Die Sprunggelenke des Pferdes bestehen nicht wie die meisten anderen Gelenke aus nur zwei Knochen, sondern sind viele Gelenke in einem. Insgesamt bilden 15 Knochen das Sprunggelenk.

Durch die Anordnung der Knochen in Reihen ergeben sich vier horizontale Gelenkspalten. Die oberste zwischen Unterschenkel (Tibia) und Sprungbein (Talus) bietet dabei die meiste Beweglichkeit.

Die drei Gelenkspalten darunter liegen zwischen den einzelnen Fußwurzelknochenreihen und zwischen den Fußwurzelknochen und den Mittelfußknochen. Diese Gelenke sind durch Bänder straff verbunden und ermöglichen kaum aktive Bewegung. Sie sind vielmehr Puffer, die Stoß und Drehbewegungen auffangen.

Die Krankheit

Beim Spat kommt es zu Entzündungen und Knochenveränderungen in den straffen Gelenken der unteren drei Gelenkspalten.

Die Knochenumbauten, die den Spat deutlich sichtbar machen sind für das Pferd aber meist kaum bis gar nicht schmerzhaft. Was die Lahmheitsschübe auslöst sind die Entzündungen der Gelenkschleimhaut und die Veränderungen am Knorpel. Diese sind für das Pferd sehr schmerzhaft. Durch die bessere Versorgung und vermehrte Durchblutung lassen die Schmerzen meist im Laufe der Bewegung nach.

Spat ist nicht heilbar, da die einmal aufgetretenen Konchenveränderungen nicht mehr rückgängig zu machen sind. Nach einiger Zeit verknöchern die Gelenkspalten der straffen Gelenke jedoch meist. Ab diesem Zeitpunkt sind die meisten Pferde schmerzfrei und können sich fast normal bewegen, da die betroffenen Gelenke ja ohnehin kaum Bewegung ermöglichen. Wie lange dieser Prozess dauert ist sehr unterschiedlich – möglich ist alles zwischen Wochen und Jahren.

Spat zählt zu den Verschleißkrankheiten und tritt meist bei älteren Pferden auf. Es kann aber auch schon junge Pferde treffen, dann ist meist eine konkrete Ursache zu finden. Je nach dem, was die Erkrankung verursacht, kann Spat einseitig oder beidseitig auftreten.

Die Spat-Arten

Es gibt zwei Arten von Spat: Den normalen Spat bei dem sich im Laufe der Erkrankung zusätzlicher Knochen (Exostosen) bildet und die Gelenkspalten verknöchern. Der Knochen reagiert dabei auf die Entzündungen und bildet zusätzlichen Knochen, der sich zackenförmig an den Gelenkrändern anlagert. Meist bilden sich dabei Auswüchse an der Innenseite des Sprunggelenks.

Bilden sich die Wucherungen an der Aussenseite – was seltener ist – spricht man auch von Rehspat oder Rehbein.
Seltener ist der so genannte osteolytische Spat, bei dem sich die Knochen nach und nach auflösen und die Gelenkspalten immer deutlicher werden.

In seltenen Fällen ist auch der oberste Gelenkspalt im Sprunggelenk betroffen – dann spricht man vom hohen Spat.

Die Ursachen für Spat

Spat kann wie die meisten arthrotischen Erkrankungen viele Ursachen haben. Der normale Spat ist meist eine Folge von Überlastung. Der Auslöser kann eine einmalige Überlastung, zum Beispiel durch einen Sturz, einen Schlag oder ein starkes Verdrehen sein.

Oft ist Spat aber auch eine Folge von immer wiederkehrenden Überbeanspruchungen des Gelenkes. Dafür in Frage kommen zu frühes starkes Versammeln des Pferdes, zu häufiges und zu hohes Springen und lange Ritte mit einem nicht ausreichend trainierten Pferd. Aber auch zu viele abrupte Stopps oder schnelle Drehbewegungen belasten die Gelenke. Viele Anforderungen im Reitsport können ein Pferd schädigen, wenn es nicht sorgfältig darauf vorbereitet wird und die Belastungen bewusst gemanaged werden. Es ist egal, ob Dressur, Springen, Westernreiten oder Distanzreiten, jede Disziplin muss bewusst und mit Rücksichtname auf die Leistungsfähigkeit des Pferdes ausgeübt werden.

Ungepflegte Hufe, die sich schief ablaufen und falscher Hufbeschlag verändern die Belastung im Gelenk und können so Spat auslösen. Eine gebrochene Hufachse verändert die Belastungsachsen in den Gelenken genauso wie zu steile oder zu flache Hufe. So können die Gelenke nicht normal arbeiten und werden in bestimmten Abschnitten überbelastet. Einen ähnlichen Effekt können falsch angepasste Hufeisen haben: Eisen die ein Abrollen verhindern oder Eisen die stark stoppen sind Gift für die Gelenke.

Der Körperbau des Pferdes spielt bei der Entstehung von Spat ebenfalls eine wichtige Rolle. Eine steile Hinterhand oder für das Körpergewicht zu kleine Gelenke begünstigen zu hohe Belastungen im Gelenk. Fehlstellungen in der Beinachse, wie Fassbeinig oder Kuhhessig, führen zu einer ungleichmäßigen Belastung und fördern damit den Spat.

Fehlstellungen die Spat begünstigen
Fehlstellungen die Spat begünstigen

Falsche Fütterung ist ebenfalls ein Faktor bei der Entstehung von Spat. Es gibt mehrere Mineralien, die ein Pferd für den Erhalt stabiler Knochen braucht. Kommt es hier zu einem Mangel, leidet die Knochenqualität und das Risiko für Arthrose steigt. Besonders im Wachstum brauchen Pferde eine ausgewogene Mineralien- und Nährstoffzufuhr, um ein gesundes Knochengerüst zu entwickeln. Gibt es hier Defizite kann es später zu osteolytischem Spat kommen.

Neben dem Mineralienmangel ist auch die Futtermenge ein wichtiger Faktor. Hat ein Pferd Übergewicht, werden die Gelenke vor allem in den schwunghaften Gangarten deutlich stärker belastet. Ist das Pferd dagegen untergewichtig, zieht der Körper Nährstoffe aus den Knochen um das Überleben zu sichern. Mehr dazu wie sie die Figur ihres Pferdes beurteilen lesen Sie unter: Pferd zu dick oder dünn? So erkennen Sie ob Ihr Pferd das richtige Gewicht hat

Bewegungsmangel kann ist Risikofaktor für Osteolytischen Spat. Wird ein Knochen nicht ausreichend belastet, wird die Knochensubstanz teilweise abgebaut oder in jungen Jahren gar nicht erst ausreichend angelegt. Das kann gerade nach langen Stehphasen, zum Beispiel auf Grund einer Verletzung, zu Spatschüben führen. Daher ist in solchen Situationen ein sorgfälltiges Aufbautraining wichtig.

Es wird auch diskutiert, ob eine Veranlagung zum Spat vererbt wird. In manchen Linien tritt gehäuft Spat in jungen Jahren auf.

Alles in allem lässt sich selten der konkrete Auslöser für eine Spaterkrankung ausmachen. In den allermeisten Fällen ist es eine Kombination aus mehreren Faktoren.

Wie erkennt man Spat? – Typische Symptome

Spat gehört zu den schleichenden, degenerativen Krankheiten. Das heißt, meistens fällt es nicht sofort auf, dass ein Pferd Spat hat. Diagnostiziert wird Spat meist während eines akuten Entzündungsschubes. Dann geht das Pferd deutlich lahm auf einem Hinterbein und schont das Bein. Das Sprunggelenk ist meist geschwollen und wärmer.

Hinweise auf Spat

Es gibt allerdings auch außerhalb der Schübe Hinweise, dass ein Pferd unter Spat leidet.

Typisch ist das das Pferd nach der Box steif ist und erst einige Zeit braucht, um in Schwung zu kommen. Oft sind die Pferde auch in den ersten Minuten sehr faul und triebig.

Typische Hufveänderung bei Spat
Typische Hufveänderung bei Spat

Die Pferde schlurfen oft mit den Hinterbeinen. Das kommt daher, dass das Abwinkeln der Sprunggelenke schmerzhaft ist. Durch das Schleifen der Hufspitzen über den Boden wird zudem die Hufspitze vermehrt abgenutzt, so dass der Huf immer steiler wird und die Hufwand zum Teil nach außen gewölbt erscheint.

Durch das Schlurfen neigen die Pferde auch dazu, häufiger beim Laufen hängenzubleiben und zu stolpern. Besonders bei plötzlichen Bodenveränderungen, tiefem Boden und unruhigem Untergrund tun sich die betroffenen Pferde schwer.

Spatpferde treten hinten meist kürzer und vermeiden es, das Gewicht auf die Hinterhand zu verlagern. So kommt keine Hankenbeugung zustande. Durch die schiebende Hinterhand werden die Symptome des Spats allerdings häufig verstärkt, da das Gelenk falsch belastet wird.

Bügelnder Gang bei einseitigem Spat
Bügelnder Gang bei einseitigem Spat

Manche Pferde fangen an, die Hinterbeine nicht mehr richtig anzuwinkeln, sondern führen Sie in einer bügelnden Bewegung nach vorne. Diese Veränderung im Bewegungsbild ist vorallem von hinten gut zu beobachten.

Da die Hinterbeine geschont und nicht mehr in der normalen Form eingesetzt werden, kommt es zu einer Abnahme der Kruppenmuskulatur und der Rückenmuskeln. Diese zeigt sich häufig auch in Form von verspannten, schmerzempfindlichen Rückenmuskeln oder in einem Beckenschiefstand.

Das Geben der Hinterhufe macht dem Pferd zunehmend Probleme, vor allem beim Schmied, wenn das Pferd das Hinterbein länger stark angewinkelt sein soll. Viele Pferde fangen dann an zu zappeln oder heben das Bein nicht mehr freiwillig an.

Die Diagnose von Spat

Der Tierarzt hat mehrere Möglichkeiten, Spat zu diagnostizieren. Denn nur wenn klar ist, wo das Problem genau liegt, können Behandlung und Hufbearbeitung daraufhin ausgerichtet werden. Meist reicht eine Untersuchung alleine nicht aus, um sich ein genaues Bild der Erkrankung zu machen. Daher stellen wir Ihnen in diesem Artikel die in Frage kommenden Untersuchungsmethoden vor.

Der erste Schritt ist es immer, das Bein genau auf Schwellungen, warme Stellen und schmerzhafte Bereche zu untersuchen. Anschließend folgt eine Lahmheitsuntersuchung auf gerader und gebogener Strecke im Schritt und im Trab.

Die einfachste Methode, den Verdacht auf Spat zu erhärten ist die so genannte Spatprobe. Hierbei beugt der Tierarzt das betroffene Sprunggelenk für 1-2 Minuten soweit es geht. Danach muss das Pferd sofort auf einer möglichst geraden ebenen Strecke antraben. Geht das Pferd die ersten Tritte auf dem gebeugten Bein lahm, ist das ein deutlicher Hinweis auf Spat. Allerdings ist die Spatprobe nicht hundertprozentig sicher: Sie kann sowohl fälschlicherweise positiv ausfallen, als auch trotz Spat negativ.

Die Spatprobe
Die Spatprobe

Eine Leitungsanästhesie, bei der das Bein von unten nach oben Abschnittsweise betäubt wird, kann klären, ob die Lahmheit tatsächlich aus dem Sprunggelenk kommt. Eine Betäubung einzelner Gelenke, für die der Tierarzt allerdings direkt ins Gelenk spritzen muss, gibt genaueren Aufschluss darüber, wo die Ursache liegt. Allerdings besteht hierbei immer die Gefahr das Keime ins Gelenk gelangen und eine Infektion verursachen.

Röntgenbilder können den Spat und seinen Verlauf gut darstellen. Normalerweise werden vier Bilder gemacht, zwei schräge, eins von vorne nach hinten und eins von Außen nach innen. So sind die meisten der Gelenkflächen zu erkennen. Auf den Röntgenbildern lässt sich auch feststellen, ob es sich um einem normalen oder einen osteolytischen Spat handelt. Allerdings fallen die Veränderungen am Knochen erst in einem späteren Stadium auf. Es kann also sein, das ein Pferd Spat hat, ohne das das auf den Röntgenbildern zu erkennen ist. Da die Knochenveränderungen an sich meist nicht schmerzhaft sind, können aber auch Pferde mit starkveränderten Gelenken auf dem Röntgenbild fast Beschwerdefrei laufen.

Ultraschall kann auch Hinweise auf Spat geben. Mit dieser Untersuchungsmethode lassen sich durch die Entzündung verdickte und veränderte Gelenkkapseln feststellen. Eventuell erkennt man auch einen durch die Umbauprozesse entzündeten Schleimbeutel. Die Untersuchungsmethode ist gut geeignet, da sie dem Pferd keinen Schaden zufügt.

Eine Szinthigraphie zeigt sehr gut, wo im Körper sich Entzündungen befinden. Damit eignet diese Methode sich gut, um Spat im Frühstadium festzustellen. Bei der Szinthigraphie werden dem Pferd radioaktiv markierte Moleküle gespritzt, die sich an Entzündungsherden sammeln. In mehreren Kontrollaufnahmen in bestimmten Zeitabständen lässt sich dann ablesen, wo im Pferdekörper die Probleme liegen. Allerdings ist die Untersuchung recht aufwendig und teuer, da das Pferd mehrere Tage in der Klinik bleiben muss, bis das radioaktive Material wieder ausgeschieden ist.

CT und Kernspintomographie können genau klären, welches der kleinen Gelenke betroffen ist und wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist. Da das Pferd hierfür im Vollnarkose gelegt werden muss, lohnen die zusätzlichen Erkenntnisse selten den Aufwand und die Kosten dieser Untersuchungen.

Eine Arthroskopie, bei der der Tierarzt mit einer Kamera, die an einem Stab montiert ist, direkt ins Gelnek schaut, kann ebenfalls genaue Auskunft über den Zustand des Gelenkes geben. Dazu muss das Pferd aber in eine Klinik und in Narkose gelegt werden. Das Gelenk wird dann gespült, mit Flüssigkeit gefüllt und mit zwei dis drei Löchern versehen, durch die der Tierarzt mit den Instrumenten in das Gelenk gelangt. Allerdings kommen hier zu den OP-Risiken auch noch die hohen Kosten. Daher ist der Aufwand zu rein diagnostischen Zwecken selten gerechtfertigt.

Steht nach diesen Untersuchungen fest, was dem Pferd genau fehlt, kann die Behandlung beginnen.

Wie behandelt der Tierarzt Spat?

Knochenbildender Spat

Spat wird im akuten Schub meist mit entzündungs- und schmerzhemmenden Medikamenten, wie Phenylbutazon und Meloxicam behandelt. Die Mittel können über das Futter verabreicht oder gespritzt werden. Sie nehmen dem Pferd die Schmerzen und bringen die Schwellung zum abklingen, daher schwächen sich die Symptome ab oder verschwinden ganz während der Behandlung. Da aber nichts an der Ursache geändert wird, können die Symptome nach der Behandlung jederzeit wieder auftreten. Die längerfristige Behandlung des Pferdes mit diesen Mitteln ist allerdings so eine Sache, da sie Leber, Nieren und Magen schädigen, wenn sie immer gegeben werden.

Als ursächliche Behandlung können kortisonhaltige Präparate zum Einsatz kommen, die direkt ins Gelenk gespritzt werden. Durch die Präparate soll eine Entzündung hervorgerufen werden. Diese führt zu einer schnelleren Verknöcherung des Spats. Damit soll erreicht werden, dass das Gelenk steif wird und somit schmerzfrei. Wichtig ist es, hierbei den Erfolg zu kontrollieren und eventuell nach ein paar Wochen noch einmal nachzuspritzen. Diese Therapie eignet sich eher für die späteren Stadien, wenn die Verknöcherung des Gelenkspaltes schon eingesetzt hat. Das Risiko ist, dass Bakterien über die Spritze oder Stichkanal ins Gelenk gelangen und zu einer für das Pferd sehr schmerzhaften, eitrigen Entzündung führen. Absolute Hygiene ist daher Pflicht.

Es gibt verschiedene durchblutungsfördernde Einreibungen, die die Entzündung ebenfalls beschleunigen sollen. Der Plan ist, den Spat früher zum Abklingen zu bringen. Diese Mittel werden regelmäßig von außen auf das Gelenk gerieben. Bei dieser Behandlung ist das Infektionsrisiko nicht da, allerdings dauert sie auch länger. Zusätzlich reagieren viele Pferde mit der Haut auf die scharfen Mittel und verlieren ihr Fell oder bekommen Hautausschläge.

Ist das Gelenk noch beweglich und der Gelenkspalt noch offen hilft es oft, den Knorpel mit Hyaloron-Säure zu unterstützen. Hyaloron-Säure kann ebenfalls ins Gelenk gespritzt werden und verbessert dort die Nährstoffversorgung des Knorpels. Damit soll die Entzündung bekämpft werden und die Beweglichkeit des Gelenks wird verbessert. Auch hierbei besteht die Gefahr, dass Bakterien ins Gelenk gelangen und eine Entzündung verursachen. Daher ist es wichtig für Sauberkeit zu sorgen.

Helfen diese relativ einfachen Maßnahmen nicht, besteht noch die Möglichkeit, das Pferd in einer Klinik operieren zu lassen. Wie alle Operationen ist das teuer und birgt viele Risiken. Die Operationen können den Spat nicht beseitigen sondern lediglich die Symptome lindern oder die Verknöcherung beschleunigen. Hier die gängigsten Operationstechniken:

Das Gelenk versteifen: Dies kann auf verschiedene Arten geschehen. Bei einer Operationsmethode wird der Knorpel abgeschabt, um so die Arthrose zu beschleunigen. Ähnlich funktionieren Injektionen mit knorpelzerstörenden Substanzen. Bei der dritten Methode werden die Gelenkflächen angebohrt, um so die Entzündung zu forcieren. Alle diese Operationen sind jedoch relativ aufwendig und schmerzhaft für das Pferd. Da der Erfolg nicht garantiert werden kann, sind sie umstritten.

Ist der Schleimbeutel die Ursache für die Lahmheit, ist eine Tenotomie eine Möglichkeit. Bei dieser Operation, wird die so genannte Spatsehne durchtrennt und so der Schleimbeutel entlastet. Als Spatsehne bezeichnet man die mediale Endsehne des M. tibialis cranialis, die am Os tarsale I und II und am medialen Griffelbeinköpfchen ansetzt. Diese Sehne drückt auf den sogenannten Spat-Schleimbeutel und kann ihn reizen.

Osteolytischer Spat

Bei Ostheolytischem Spat kommen andere Behandlungsmethoden zum Einsatz, da hier ja der Knochenabbau gebremst werden soll. Auf jeden Fall sollten Sie versuchen herauszufinden woher der Knochenschwund kommt und die Ursache, falls Sie noch besteht, abstellen.

In akuten Schüben kommen auch hier Schmerzmittel und Entzündungshemmer zum Einsatz. Sie dämpfen die Entzündung und die Schmerzen und machen dem Pferd so das Leben leichter.

Häufig verschreiben Tierärzte bei dieser Spatform Medikamente gegen Ostheoporose für den Menschen. Sie sollen den Knochenabbau verhindern und den Knochen mit allen Nährstoffen versorgen, die nötig sind um wieder fest zu werden. Da diese Medikamente relativ lange gegeben werden müssen, ist diese Therapie relativ teuer.

Eine Therapie, auf die viele schwören, deren genaue Wirkung aber noch nicht nachgewiesen ist, ist die Stoßwellentherapie. Dabei wird die betroffene Stelle mit einer besonders starken Form von Ultraschall beschossen. Dadurch soll eine Zunahme der Knochendichte erreicht werden. Dazu kommt eine Schmerzlinderung für etwa eine Woche. Die Behandlung wird meist mehrfach wiederholt. Auch hier ist der Kostenfaktor meist recht hoch – besprechen Sie vorher mit dem Tierarzt was eine bestrahlung kostet.

Eine weitere Möglichkeit ist das Medikament Tildren.  Es stammt ebenfalls aus der Behandlung von Menschen gegen Ostheoporose. Tildren hemmt die knochenabbauenden Zellen und steigert die Kalziumaufnahme. Es wird vom Tierarzt entweder per Infusion oder über mehrere Tage als Spritzenkur verabreicht. In seltenen Fällen kann es nach der Verabreichung von Tildren zu leichten Koliksymptomen kommen.

Spat-Beschlag: Was macht der Hufschmied bei Spat?

Spat ist eine arthrotische Erkrankung, dass heißt die Veränderungen am Gelenk sind nicht mehr rückgängig zu machen. Deshalb ist hier die richtige Bearbeitung der Hufe von entscheidender Bedeutung. Zum einen kann Spat durch einen falschen Beschlag oder eine falsche Stellung ausgelöst und verschlechtert werden, zum anderen kann eine richtige Bearbeitung der Hufe dem Pferd deutliche Besserung bringen.

Barhuf

Wichtig bei der Behandlung von Spat ist auch die enge Zusammenarbeit von Tierarzt und Hufschmied. Am besten macht man einen Termin mit Tierarzt und Hufschmied gleichzeitig aus, um die notwendigen Maßnahmen direkt am Pferd zu besprechen. Bei diesem Termin sollten auch die Röntgenbilder und anderen Befunde vorliegen. So können Tierarzt und Hufschmied besprechen, wo genau das Problem liegt und wie es sich am besten Entlasten lässt.

Einige Pferde profitieren davon Barfuß zu laufen bei Spat. Ohne Eisen kann der Hufmechanismus frei arbeiten und eine bessere Federfunktion übernehmen. Damit kommen keine so harten Stöße auf das Sprunggelenk. Das funktioniert allerdings nur, wenn Boden und Hufqualität es zulassen – denn dem Pferd ist nicht geholfen, wenn statt dem Spat die abgelaufenen Hufe weh tun.

Die Barhufe werden speziell bearbeitet, um dem Pferd das Abrollen zu erleichtern. Dazu ist die Zehe meist relativ kurz. Zusätzlich kann die Stellung des Hufes verändert werden, um den Druck auf die betroffene Stelle am Gelenk zu verringern.

Kunststoff

Ein Mittelding zwischen Barhuf und Hufeisen ist ein Kunststoffbeschlag. Diese federt besser als Eisen, schützt die Hufe aber vor Abrieb. Der Kunststoffbeschlag lässt sich ebenfalls bearbeiten und an die Bedürfnisse des Pferdes anpassen. Er ist aber nicht so vielseitig einsetzbar wie Hufeisen, bei denen des Schmied viel verändern kann.

Dazu kommen Probleme, die es mit Kunststoffeisen allgemein gibt. Auf bestimmten Böden stoppt das Material relativ stark, was die Gelenke stark belastet. Dreht das Pferd die Hufe beim Aufsetzten, sind Kunststoffeisen ebenfalls problematisch, da das Material dieser Belastung nicht lange standhält und schnell rissig wird.

Hufeisen

Ist das Pferd beschlagen, bekommt es orthopädische Eisen. Wie die aussehen hängt davon ab, was das Pferd braucht. Da Spat nicht gleich Spat ist und jedes Pferd anders, gibt es „den“ Spatbeschlag nicht. Was dem Pferd hilft und was eher schadet sollten Tierarzt und Hufschmied nach einer genauen Diagnose absprechen. Auf jedenfall sollten die Kanten des Eisens so abgerundet sein, das das Pferd in alle Richtungen gut abrollen kann. Hier stelle ich ein paar der häufigeren Varianten eines Spatbeschlags vor:

Abrollbeschlag

Der Abrollbeschlag
Der Abrollbeschlag

Zurückversetzte Hufeisen mit vorne abgeflachten Eisen sollen es dem Pferd erleichtern gut abzurollen und die Hufe schneller abzuheben. Dadurch kommt weniger Druck auf den Spat. Meist wird gleichzeitig die Zehe relativ kurz gehalten, um diesen Effekt noch zu verstärken.

Dieses Eisen verändert den Abrollpunkt
Dieses Eisen verändert den Abrollpunkt

Zehenrichtung

Eine besonders stark angeschmiedete Zehenrichtung soll das Abrollverhalten verändern. Dabei wird die Achse über die das Pferd abrollt verändert. Dazu wird zum Beispiel auf dreiviertel des Eisens eine strebe aufgeschweißt. Der Abschnitt der freibleibt ist der Abrollpunkt. Das führt dazu, das bestimmte Abschnitte des Sprunggelenks entlastet werden.

Keile und Stege

Einseitiger Keil
Einseitiger Keil

Die Erhöhung des eines Randes, ob durch Keile oder aufgeschweiste Streben und einseitig breitere Schenkel, die das Einsinken des Hufes bremsen, beeinflussen die Stellung der Gelenke. So wird gezielt eine Seite des Sprunggelenks entlastet.

Beidseitig eingebaute Keile oder Stege unter dem Eisen bringen das Pferd in eine Stelzfußstellung und entlasten so die Sehnen, die auf Gelenke und Schleimbeutel drücken.

Diese Beschläge entlasten die Sehnen
Diese Beschläge entlasten die Sehnen

Mehr Unterstützung

Verlängerte Schenkel oder Rundeisen stützen den Huf und ermöglichen es dem Pferd weniger im Sprunggelenk abzuwinkeln. Da gerade die kleinen Stützbewegungen bei Spat schmerzhaft sind profitieren viele Pferde von dieser Hilfestellung.

Eiereisen und verlängerte Schenkel vergrößern die Unterstützungsfläche
Eiereisen und verlängerte Schenkel vergrößern die Unterstützungsfläche

Anti-Dreh-Beschlag

Anti-Dreh-Beschlag mit Haken
Anti-Dreh-Beschlag mit Haken

Nach Außen gezogene Haken sollen ein Drehen der Hufe beim Aufsetzen verhindern und damit die Belastung im Sprunggelenk verrringern. Diese Eisen sind jedoch recht ausladend und können von anderen Pferden leicht abgetreten werden oder bei Kabbeleien Verletzungen verursachen.

Das Baukastenprinzip

Die einzelnen hier vorgestellten Bausteine können natürlich auch miteinander kombiniert werden, also zum Beispiel Zehenrichtung plus Keile und lange Schenkel. So kann jedes Pferd seinen Beschlag bekommen. Da der Spat allerdings immer weiter fortschreitet können sich die Bedürfnisse des Pferdes und damit der ideale Beschlag auch ändern. Deshalb sollten Sie das Pferd immer gut beobachten und dem Schmied von Veränderungen berichten.

Die Spezialeisen schützen

Die Spezialeisen bieten dem Pferd oft mehr Platz zum drauftreten oder halten durch den hohen Unterbau nicht so gut wie normale Eisen. Daher ist die Gefahr, dass das Pferd ein Eisen verliert hier höher. Wird das zu einem Problem können speziell angepasste Springglocken helfen. Wie das geht lesen Sie hier: Hufglocken für die Hinterhufe: Springglocken anpassen

Schmerzen beim Beschlagen vermeiden

Gerade bei Spatpferden ist eine regelmäßige Hufbearbeitung wichtig, da Fehlstellungen die Probleme verstärken können. Zusätzlich sollten die Termine nicht zu weit auseinander gelegt werden, da plötzliche Umstellungen, wenn zum Beispiel viel Horn entfernt wird, zu neuen Schüben führen können.

Spat-Pferde finden Hufschmiedbesuche meist nicht so gut, da das lange Hufheben schmerzhaft ist. Sie können Ihrem Pferd den Hufpflege-Termin deutlich erleichtern, indem sie es vorher gründlich bewegen, so dass die Gelenke warm und gut geschmiert sind. So fällt es dem Pferd leichter die Hufe zu heben und sich auszubalancieren. Hat ein Pferd sehr starke Schmerzen ist es auch sinnvoll den Beschlagtermin mit dem Tierarzt abzusprechen und das Pferd zumindest für den Beschlag der Hinterhufe zu sedieren.

Die richtige Haltung für Spatpferde

Spat ist eine schwere Erkrankung, die das komplette Leben des Pferdes beeinflusst. Da es sich um eine chronische Erkrankung handelt, die nicht mehr verschwindet, sollte man dem Spatpferd in allen Lebensbereichen möglichst weit entgegen kommen, so dass es mit der Krankheit gut zurecht kommt. Dieser Artikel zeigt ein paar Aspekte, die sich bei der Haltung optimieren lassen.

Der perfekte Auslauf

Für Spat-Pferde ist es besonders wichtig, sich viel zu bewegen. Damit ist nicht das Galoppieren in der Halle gemeint, sondern die langsame gleichmäßige Bewegung auf der Koppel oder in einem Laufstall.

Ideal sind große, flache Weiden und Paddocks auf denen das Pferd zum laufen animiert wird. Wird das Pferd im Herdenverband gehalten, ist es wichtig, dass das betroffene Pferd nicht gescheucht wird und Rückzugsmöglichkeiten hat. Wie für alle Artrosepatienten, leiden auch Spatpferde bei kalt-feuchten Bedingungen besonders. Ein trockener zugfreier Unterstand ist also ein Muss.

Die Böden auf dem Auslauf sollten nicht zu tief und zu unruhig sein, da es Spatpferden schwer fällt, sich unruhigem Untergrund anzupassen. Ideal sind fester Erd- oder Sandboden. Eine gute Drainage, die tiefe Matschlöcher verhindert, sorgt dafür, dass das Spatpferd das ganze Jahr über seine Bewegung bekommt.

Wie sollte das Spatpferd wohnen?

Ideal für Spatpferde ist eine Haltung im Bewegungsstall oder Offenstall. Boxenhaltung ist nur in Verbindung mit mehr stündigem Koppelgang täglich sinnvoll. Es gilt: je mehr Platz und Bewegung desto besser. Dabei sollte das Pferd auch immer zum Laufen animiert werden, zum Beispiel durch räumlich getrennte Futter und Trinkplätze.

Eine reine Boxenhaltung, bei der das Pferd 23 Stunden am Tag in der kleinen Box steht, ist daher nicht nur nicht pferdegerecht, sonder für Spat-Pferde absolut unpassend.

Spatpferde tun sich beim Aufstehen schwerer, da sie die Hinterbeine nicht mehr so gut bewegen können. Auf glattem Boden mit wenig Einstreu kann es dabei leicht zu Verletzungen kommen, wenn das Pferd wegrutscht. Die aufgeschlagenen Sprunggelenke heilen meist nur schlecht. Daher ist es sinnvoll, der Liegefläche einen rutschfesten Untergrund zu geben, zum Beispiel Boxenmatten. Darüber sollte eine ausreichend dicke Schicht Einstreu kommen, so dass das Pferd beim Liegen entspannen kann.

Ausrüstung, die hilft

Ist das Wetter kalt und feucht, lahmen viele Spatpferde deutlicher. Oft können dann spezielle Sprunggelenksgamaschen helfen, die das Gelenk warm halten. Wichtig bei diesen Gamaschen ist aber der gute Sitz. Dadurch, dass sich das Sprunggelenk viel bewegt, rutschen die Gamaschen leicht. Die verrutschten Gamaschen können dann scheuern und drücken, so dass das Pferd beim Bewegen Schmerzen hat. Das ist eher schädlich.

Die Sprunggelenksgamaschen gibt es in verschiedenen Ausführungen, aus Neopren, aus Lammfell, mit Magnetfeld oder mit spezieller wärmespeichernder Keramikbeschichtung. Wichtig ist die richtige Größe und ein straff genuges anlegen, damit die Gamasche da bleibt, wo sie hingehört.

Das Spatpfede oft Ausweichbewegungen machen und Schonhaltungen einnehmen, neigen Sie zu verkrampfter Muskulatur in Hinterhand und Rücken. Da Wärme diese Schmerzen lindert, sind viele Spatpferde dankbar für eine Decke im Winter. Die schützt vor Zugluft und wärmt die Muskulatur.

Hilfe aus der Futterkrippe: Zusatzfuttermittel bei Spat

Neben der Behandlung durch den Tierarzt kann man dem Spatpferd mit einer Reihe von Zusatzfuttermitteln und Kräutern unterstützen. Der Einsatz dieser Mittel sollte jedoch gut überdacht und geplant erfolgen. Wer nach dem Motto „Viel hilft viel“ wahrlos Mittelchen in sein Pferd reinstopft, kann mehr Schaden anrichten als er hilft. Auf jeden Fall sollten Sie jedes der Zusatzmittel mit dem Tierarzt absprechen.

Welches Zusatzfuttermittel das passende für Ihr Pferd ist, hängt davon ab, in welchem Stadium die Spaterkrankung ist und welche Ziele Sie mit dem Zufüttern erreichen wollen. In diesem Artikel ist Spat in drei Phasen unterteilt: Der akute Schub, wenn das Gelenk dick und geschwollen ist und das Pferd stark lahmt. Das Frühstadium, wenn die Gelenkspalte noch frei sind und das Pferd nur etwas klamm geht und das Spätstadium, wenn der Knorpel schon weitgehend zerstört ist und die Gelenke dabei sind zu verknöchern.

Im akuten Schub

Im akuten Schub geht es darum Entzündungssymptome und Schmerzen zu lindern.

Prädestiniert ist hier Ingwer als Zusatzfuttermittel. Die darin enthaltenen Scharfstoffe wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd. Ingwer wirkt auch schon nach ein paar Tagen, somit sollte schnell eine Besserung zu sehen sein. die benötigte Tagesdosis liegt zwischen 20 und 60 Gramm. Sie sollte bei 3-5 Gramm beginnend langsam gesteigert werden. Mehr zu Ingwer als Zusatzfutter erfahren Sie unter: Ingwer für Pferde: Entzündungshemmer aus der Natur.

Bei akuten Beschwerden kann auch Teufelskralle sinnvoll eingesetzt werden. Dieses Kraut aus dem südlichen Afrika wirkt entzündungshemmend und schützt den Knorpel. Allerdings setzt die Wirkung der Teufelskralle deutlich langsamer ein, als beim Ingwer. Mit 2-4 Wochen ist zu rechnen, bevor sich die erste Besserung zeigt. Die nötige Tagesdosis liegt bei 20-30g. Mehr zu Wirkung und Einsatz von Teufelskralle finden Sie unter: Teufelskralle: Hilfe aus der Natur bei Arthrose.

Auch Weidenrinde ist in Akutphasen bei starken Schmerzen gut einzusetzen. Die in der Rinde enthaltene Salicylsäure ist eng mit dem in Aspirin enthaltenen Stoff Acetylsalicylsäure verwandt. Die Weidenrinde wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend. Man verfüttert sie am besten mit etwas Wasser eingeweicht. Die Dosis liegt bei 20-30g der getrockneten Rinde am Tag.

Aus diesem Angebot sollten Sie sich ein oder maximal zwei Komponenten aussuchen und den Kräutern eine gewisse Zeit geben um zu wirken. Tritt die gewünschte Wirkung nicht ein, können Sie wechseln.

Zusätzlich lässt sich der durch die Entzündung belastete Organismus mit verschiedenen Kräutern anregen und so die Entgiftung beschleunigen. Mariendistel regt die Leber an, Brennessel verbessert die Ausleitung von Giftstoffen über die Nieren und Löwenzahn sorgt dafür das die Giftstoffe schneller über die Galle entsorgt werden.

Neben den Einzelkräutern gibt es auch häufig vorgefertigte Mischungen. Trauen Sie es sich nicht zu, selber eine gute Mischung für Ihr Pferd zu finden, können Sie sich auch an einen erfahrenen Phytotherapeuten oder Tierheilpraktiker wenden.

In der Frühphase

In der Frühphase bieten sich verschiedene Wirkstoffe an, die entzündungshemmend sind und Versorgung und Qualität des Gelenkknorpels verbessern.

Der Klassiker in dieser Phase und von vielen Tierärzten verordnet ist die Teufelskralle. Sie bremst die Entzündung aus und hemmt die Enzyme, die den Knorpel schädigen. Es gibt dieses Kraut in verschiedenen Zubereitungen von flüssig über Stücke bis zu Pellets – zum Teil auch in Kombination mit anderen Kräutern. Mehr dazu erfahren Sie unter: Teufelskralle: Hilfe aus der Natur bei Arthrose.

GSM oder Grünlippmuschel-Extrakt wird häufig als Wundermittel gegen Arthrose und Spat angepriesen. Der Muschelextrakt hat mittlerweile auch in Studien bewiesen, dass er die Ernährung des Knorpels verbessert und eine entzündungshemmende Wirkung hat. Da das Pulver keine Nebenwirkungen hat, lässt es sich problemlos auch über längere Zeit verfüttern. Negativ sind allerdings der hohe Preis und der fischige Geruch, den viele Pferde nicht mögen. Mehr zu GSM finden Sie im folgenden Beitrag: GSM oder Grünlippmuschel: Natürliche Hilfe bei Arthrose und Gelenkproblemen.

Auch zusätzlicher Schwefel im Futter, vor allem in seiner organischen Form MSM kann die Bänder und Knorpel beim Kampf mit dem Spat unterstützen. Schwefel wird in größeren Mengen in der Molekularstruktur von Knorpel und Bändern gebraucht. Allerdings ist Schwefel recht schwierig in der Handhabung, da es schnell zu unerwünschten Wirkungen kommen kann. Die Gabe ist oft sehr effektiv – sollte jedoch nicht länger als drei Monate dauern. Mehr dazu erfahren Sie im folgenden Beitrag: Gutes Bindegewebe durch Schwefel: MSM für Pferde sinnvoll einsetzen.

Eine weiteres Präparat, mit dem man den Spat bremsen kann, ist Gelantine Hydrolysat. Dieses verbessert die Ernährung des Knorpels und auch die Knochendichte. Es eignet sich somit auch besonders für den osteolytischen Spat. Beim Einkauf sollten Sie darauf achten, dass es das kurzkettigere Gelantine Hydrolysat ist und nicht normale Gelatine, die vom Pferdedarm deutlich schlechter aufgenommen wird. Zusätzlich sollte es sich um ein chemisch hergestelltes Produkt handeln, da bei der aus Tierabfällen hergestellten Gelatine immernoch die Gefahr von BSE und anderen übertragbaren Krankheiten besteht. Die Tagesdosis liegt zwischen 30g und 50g am Tag für ein 500kg-Pferd.

Von den hier vorgeschlagenen Produkten sollten Sie sich für eines entscheiden und Ihr Pferd damit füttern. Treten dabei nicht die gewünschten Ergebnisse auf können Sie wechseln oder ein weiteres Produkt hinzufüttern. Sie sollten allerdings nicht mehr als zwei Wirkstoffe kombinieren. Viele der Produkte können nicht dauerhaft gefüttert werden. Daher lässt sich recht gut ein Rhythmus aus wechselnden „Kuren“ finden.

Auf die Dauerfütterung von Ingwer sollten Sie in der Frühphase verzichten, da die enthaltenen Wirkstoffe auf Dauer die Flüssigkeitsversorgung im Knorpel bremsen können.

Die Spätphase

In der Spätphase soll der Gelenkspalt möglichst schnell verknöchern und damit für das Pferd schmerzfrei werden. Hier ist es also nicht mehr sinnvoll, den Knorpel zu schützen. Vielmehr geht es darum dem Pferd die Schmerzen zu nehmen und die übermäßige Entzündung einzudämmen.

Prädestiniert ist deshalb Ingwer als Zusatzfutter. Die Scharfstoffe wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend. Zusätzlich können sie den Knorpel austrocknen, da sie Flüssigkeit aus dem Gelenk ziehen. Die nötige Tagesdosis liegt meist bei 20-60g, also relativ hoch.

Als Alternative zum Ingwer kann in der Spätphase auch Teufelskralle gegeben werden. Hier setzt man vorallem auf die schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung. Die knopelschützende Wirkung der Teufelskralle ist allerdings nicht ganz ideal.

Zusammenfassung

Mit Zusatzfuttermittlen lassen sich gute Erfolge im Kampf gegen dan Spat erzielen. Allerdings sollte man sein Pferd immer mit Hirn und Verstand füttern. Es ist wichtig die Wirkungen der einzelnen Präparate im Kopf zu haben und diese passend zu Phase und dem Gesamtzustand des Pferdes einzusetzten. Zusätzlich sollten Sie Ihre Zusatzmittel immer mit dem behandelnden Tierarzt absprechen, damit sich nichts mit seiner Behandlung beißt.

Sie sollten auch nicht nach dem Motto „Viel hilft viel“ in einen Pülverchenwahn verfallen. Mehr als ein bis zwei Präparate gleichzeitig sind selten sinnvoll. Es ist besser hin und wieder zu wechseln, um Nebenwirkungen und Gewöhnungeffekte zu vermeiden. Bei jeder neuen Dose oder Packung des Zusatzfutters sollten Sie auch noch einmal kritisch überprüfen, ob es für Ihr Pferd noch passend ist.

Pferd mit Spat reiten? Was dabei wichtig ist

Spatpferde dürfen und müssen meist in Absprache mit dem Tierarzt bewegt werden. Die Bewegung ist enorm wichtig, da der Knorpel im Gelenk nicht aktiv mit Nährstoffen versorgt wird. Nur bei Belastung funktioniert der Knorpel wie ein Schwamm, der ausgedrückt wird und sich bei Entlastung mit der nährstoffhaltigen Gelenkflüssigkeit wieder vollsaugt. Daher ist jeder Schritt für ein Spatpferd wichtig, um den Knorpel gut zu ernähren und den Abbau zu verlangsamen.

Für den Reiter ist es oft eine ziemliche Überwindung auf ein steifes, eierndes Pferd zu steigen und oft muss man sich blöde Kommentare von den Mitreitern anhören, wenn das Pferd zu Beginn des Reitens lahmt. Spatpferde brauchen jedoch einfach eine gewisse Zeit, um sich einzulaufen. Diese Zeit muss man ihnen geben.

Wo reitet man am Besten?

Spatpferde sind recht empfindlich, was den Boden angeht, auf dem Sie laufen. Zu harte Böden, wie Asphalt, haben harte Stöße beim Aufhufen zur Folge. Die entzündeten Gelenke mögen das gar nicht. Oft werden die Pferde auf hartem Boden langsamer, wollen gar nicht laufen oder gehen deutlich stärker lahm.

Das andere Extrem, zu tiefer, weicher Boden ist auch schlecht, da das Pferd hier oft schief auftritt. Da die vom Spat betroffenen Gelenke aber dafür zuständig sind solche Unebenheiten auszugleichen, ist das oft schmerzhaft oder nicht mehr möglich. Die Folge sind häufiges stolpern und vertreten. Die Pferde lahmen dann immer wieder für ein paar Tritte deutlich und zeigen oft, dass ihnen der Boden nicht passt.

Unebene und ständig wechselnde Böden haben einen ähnlichen Effekt wie zu tiefe Böden. Da Spatpferd kann sich einfach nicht schnell genug auf die Bodenverhältnisse einstellen und neigt daher zu Fehltritten.

Ideal sind federnde, ebene Böden wie Wiesenwege, Waldwege, und ordentlich gepflegte Reitplätze und Hallen. Oft zeigt das Pferd sehr deutlich, welcher Boden ihm taugt. Ist das Pferd auf einem Untergrund besonders unrund, triebig oder will gar nicht untertreten, liegt es wahrscheinlich am Boden.

Aufwärmen

Gründliches Aufwärmen ist bei Spat Pflicht. Das Mindeste sind 20 Minuten Schritt auf möglichst geraden Linien. Je kälter es ist und je steifer das Pferd ist, desto länger sollte die Aufwärmphase sein. Manche Pferde werden auch besser warm, wenn man sie nach 15 Minuten einen langsamen, ganz reduzierten Trab gehen lässt, ähnlich dem Jog der Westernpferde. Dieser Trab hat fast keine Schwebephase und belastet die Gelenke daher nur wenig, bringt den Kreislauf aber mehr in Schwung als Schritt.

Die Arbeitsphase

Auch danach ist es wichtig, das Pferd richtig zu reiten. Zum Einen sollte das Pferd nicht nur auf der Vorhand latschen, da die schiebenden Hinterbeine den Spat zusätzlich belastet. Das Pferd sollte locker über den Rücken gehen und soweit wie möglich mit den Hinterbeinen unterfußen.

Vermeiden Sie enge Wendungen mit einem unaufgewärmten Pferd. Sehr enge Wendungen, wie Pirouetten und 6m Volten, bei denen Drehbelastungen auf das Hinterbein kommen, sollten generell vermieden werden.

Plötzliche Stopps und Richtungswechsel sind nicht gut, da hierbei oft die Bänder und Gelenkflächen schief belastet werden, wofür sie nicht ausgelegt sind. Daher kommt es schnell zu Mikrotraumen, die den Spat fördern.

Seitengänge in den schwunghaften Gangarten sind kritisch zu sehen, da hierbei Stoßbelastungen auf ein nicht achsengerecht stehendes Bein kommen. Schenkelweichen und Traversalen sollte ein Spatpferd daher nur im Schritt absolvieren.

Alle Übungen, bei denen sich das Pferd um sein stehendes Hinterbein dreht, zum Beispiel der Spin beim Westernreiten sind absolut tabu.

Nicht nur Dressur

Beim Ausreiten sollte man längere Strecken auf hartem Boden vermeiden. Trab und Galopp sollten nur auf ebenem und federnden Boden geritten werden, da ein schiefes Auffußen für Spatpferde sehr schmerzhaft sein kann.

Springen sollten Pferde mit Spat nicht mehr, da in der Absprungphase eine sehr starke Belastung auf die Sprunggelenke kommt. Je nach Zustand des Pferdes und Beweglichkeit der Hinterbeine können Stangenarbeit und Springymnastik bis Cavalettihöhe dem Pferd aber durchaus guttun und es animieren, die Hinterbeine wieder aktiver einzusetzten.

Reiten „nach“ dem Spat

Auch wenn der Spat verknöchert ist und das Pferd nicht mehr lahm geht, sollten Sie es mit Bedacht reiten und nicht überfordern. Durch die versteiften Gelenke im Sprunggelenk fehlt dem Pferd ein wichtiger Puffer, um unruhigen Boden und Stoßbelastungen auszugleichen. Sie setzen also schneller kleine Verletzungen und Überlastungen in den übrigen Gelenken des Beins. Das kann zu weiteren Arthrosen führen. Daher gilt auch nach dem Spat: Reiten ja – aber mit Hirn und Verstand.

Spat vorbeugen

Um einer späteren Spaterkrankung vorzubeugen ist die richtige Aufzucht von Fohlen enorm wichtig. Neben viel Bewegung ist eine ausreichende Versorgung mit Mineralstoffen entscheidend für die Knochenqualität. Dazu kommt, das Fohlen nicht zu viel Kaftfutter bekommen sollen, damit sie nicht zu schnell wachsen und sich stabile Knochen bilden können.

Belastung langsam steigern

Später ist ein altersgerechter und schonender Einsatz des Pferdes wichtig. Das Pferd braucht ausreichend Zeit, um sich an die geforderten Belastungen anzupassen. Plötzliche Überbelastung kann zu Schäden an den Gelenken führen. Daher ist es wichtig, ein Pferd konsequent und aufbauend zu trainieren.

Wer mit seinem Pferd zum Beispiel anfangen möchte zu springen, sollte zuerst viele niedrige Sprünge machen, um dem Pferd Sicherheit zu geben und den Gelenken und Bändern Zeit, sich an die Belastung anzupassen. Erst danach sollte die Höhe langsam gesteigert werden.

Ähnliches gilt für lange Ritte. Vier oder fünf Stunden am Stück überlasten ein untrainiertes Pferd. Kennt das Pferd regelmäßige ein- bis zweistündige Ritte, ist ein Tagesritt meist kein Problem.

Ruhepausen einhalten

Anstrengendes Training und Wettkämpfe hinterlassen beim Pferd genauso Spuren, wie lange Ritte. Der Körper des Pferdes kann diese kleinen Verletzungen problemlos regenerieren, wenn er Zeit dazu bekommt.

Folgen die hohen Belastungen zu dicht aufeinander sind die alten Verletzungen noch nicht repariert, wenn schon neue dazukommen – so kommt es im Laufe der Zeit zu Verschleißerscheinungen. Daher sollten auf harte Trainingsphasen immer wieder ruhigere Phasen folgen, in denen die Regeneration im Vordergrund steht.

Das tut übrigens nicht nur den Gelenken gut, sondern auch der Psyche des Pferdes. So sollten zum Beispiel auf ein anstrengendes Turnierwochenende zwei oder drei Tage mit Ausritten, Koppelgang und nur lockerem Training folgen. Dabei gilt – je größer die Belastung, desto länger die Erholungsphase.

Verletzungen auskurieren

Hat sich das Pferd verletzt, sollte es ausreichend Zeit bekommen, um sich davon zu erholen. Beginnt man zu früh wieder mit dem Training, können sich die Strukturen nicht komplett regenerieren und es kann zu vermehrtem Verschleiß kommen.

Nach einer längeren Verletzungspause sollte ein Pferd langsam wieder aufgebaut werden, da die Anpassungen von Muskeln und Gelenken an eine Belastung schnell verloren gehen.

Fehlstellungen möglichst früh korrigieren

Pferde haben oft kleinere Fehlstellungen. Diese sollten möglichst schon im Fohlenalter korrigiert werden. Auch bei älteren Pferden sollte man eine Fehlstellung nicht hinnehmen, sondern versuchen diese schonend zu korrigieren, da Fehlstellungen meist zu Überbelastungen in bestimmten Gelenkbereichen führen. Oft lässt sich durch gezieltes Training und passende Hufbearbeitung viel verbessern.

Ausreichende Mineralversorgung über das Futter

Nicht nur in der Entwicklung ist es wichtig, das Pferde ausreichend mit Mineralien versorgt werden. Auch später nutzt der Körper die Knochen als Quelle für bestimmte Mineralien, wenn er sie wo anders dringend braucht. Daher kann Mineralienmangel zu einer schlechten Konchenqualität und Arthrose führen.

Deshalb lohnt es sich, hin und wieder im Blutbild prüfen zu lassen, ob alle Spurenelemente ausreichend vorhanden sind. Gerade bei älteren Pferde ist die Aufnahme dieser wichtigen Stoffe oft gestört, so das sie deutlich größere Mengen benötigen, um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen.

Das Gewicht halten

Bei Pferden gilt genauso wie beim Menschen: Jedes Kilo Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich. Gerade in den schwunghaften Gangarten und beim Springen müssen die Knochen dem Vielfachen des Körpergewichtes standhalten. 50 kg mehr oder weniger machen da einen großen Unterschied.

Bei Pferden mit Untergewicht stimmt Nährstoffhaushalt nicht und der Körper nutzt die Knochen als Energie und Mineralienquelle. Die so angegriffenen Knochen verschleißen viel schneller.

Die Haltung

Wie bei fast allen Dingen rund ums Pferd, spielt die Haltung auch bei der Entstehung von Spat eine Rolle. Das Pferd ist darauf ausgelegt, sich den Großteil des Tages zu bewegen. Die Knorpel der Gelenke sind darauf angewiesen, das das Gelenk immerwieder belastet und entlastet wird, um eine ausreichende Nährstoffversorgung sicherzustellen.

Denn nur so gelangt die Gelenkschmiere die den Knorpel mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt auch in die tieferen Knorpelschichten. Steht das Pferd aber den Großteil des Tages in einer kleinen Box oder einem Ständer findet diese wichtige Versorgung des Knorpels nicht statt und der schlechtversorgte Knorpel wird schneller geschädigt.

Spat lässt sich nicht immer verhindern, man kann aber als Pferdebesitzer Rahmenbedingungen schaffen, die es sehr viel unwahrscheinlicher machen, dass das Pferd an dieser schmerzhaften Krankheit erkrankt.

Zusammenfassung

Die Diagnose Spat ist für viele Pferdebesitzer ein Schock. Dennoch lässt sich die Erkrankung oft über lange Zeiz gut managen. Mit ein bisschen mehr Aufwand und etwas Anpassung lassen sich viele Spatpferde lange gut einstellen. So können die Pferde oft weitgehend Schmerzfrei altwerden.

Allerdings ist Spat ein weites Feld. Er kann so aussehen wie bei Macy. Nur bei nasskaltem Wetter sieht man die beeinträchtigung in den ersten Runden beim Reiten. Nach spätestens 5 Minuten ist das Gelenk warm und es ist nichts mehr zu sehen. Das andere Extrem war das Pferd meiner Freundin. Der kleine Rumäne hat mit 9Jahren angefangen zu lahmen. Relativ schnell war klar das es Spat ist. Wohl begünstigt durch einen Hufbeinbruch 2 Jahre vorher am anderen Hinterbein. DIe Behandlungen haben alle nur Kurz geholfen und jeder Tiearzt hatte eine Andere Idee. In Endeffekt war es eine Sammlung von Problemem: zu erst Zubildender Spat, dann Entzündung der Spatsehne, anschließend eine Fesselträgerursprungsentzündung. Nach 2 Jahren hat sich der Spat zu einem Osteolytischen Spat umgewandelt.

Alle Versuche die Schmerzen zu lindern waren von Kurzer Dauer, weder Tildren noch eine OP haben geholfen. Nachdem wirklich alle Optionen ausgeschöpft waren und das Pferd einfach nicht mehr wollte musste er mit 12 Jahren eingeschläfert werden.

Ich versuche daher immer alles zu tun, damit meine Pferde keinen Spat bekommen. Ich achte auf eine gute Aufzucht, reite sie schonend an und baue sie langsam auf. Das Gewicht muss passen und Genügend Bewegung ist ohnehin Pflicht. Dennoch lassen sich solche Erkrankungen nicht immer vermeiden.

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