Gestern habe ich die Pferd International in München besucht. Diese Mischung aus Messe und Reitturnier ist für mich seit Jahren Pflichttermin. Immer am Vatertagswochenende stehen Dressur und Springen bis zu höchsten Klasse auf dem Programm. Seit ein paar Jahren hat die Working Equitation auf der Pferd International das Westernreiten als weitere Sportart abgelöst. Dieses Jahr geht es in Riem sogar um die Europameisterschaft in dieser Arbeitsreitweise. Ich habe mich riesig auf die Prüfungen gefreut – aber nicht eine davon gesehen. Warum, erzähle ich gleich noch.
Ergänzt werden die sportlichen Wettbewerbe mit Verkaufsständen und Informationsständen verschiedener Hersteller und einem bunten Schauprogramm der Pferd International im ehemaligen Olympia-Reitstadion.
Reitsport auf der Pferd International
Für den Reitsport bietet die Reitanlage in München Riem hervorragende Bedingungen. Für die Springprüfungen steht mit dem Hufeisenplatz eine schöner Rasenplatz zur Verfügung. Nebenan ist eine große Tribüne für die Zuschauer und auch von den Tischen der Verpflegungszelte hat man einen guten Blick auf das Geschehen. Hier habe ich meinen Messetag begonnen, mit einem Eiskaffee und der „Munich Trophy small (1,15m) medium (1,25m) und large (1,35m) presented by Banki & Sohn“. Allerdings hat sich die Kulisse doch für einige Pferde als sehr beeindruckend erwiesen, so das es einige ungeplante Stops im Parcours gab.
Weiter ging es mit einem Bummel durch die Stände. Sättel, Hindernissysteme, Boxenplanung und eine Menge Ausrüstung für Pferd und Reiter sind im Angebot. Ich habe mich dann auf den Weg in Richtung Dressurarena gemacht. Bei der Working Equitation war zu dem Zeitpunkt leider gerade Pause. Na prima!
Schattiger Platz am Dressurviereck
Am Dressurviereck habe ich mir einen schattigen Platz auf der Tribüne gesucht und den Preis der Meggle Gruppe „FEI Grand Prix Spezial CDI3*“ angeschaut, die zweithöchste Prüfung des Tages. Insgesamt 15 Starter haben sich an der schwersten Dressuraufgabe im inernationalen Reitsport versucht, darunter einige bekannte Reiter wie die Werndl Geschwister, Dorothee Schneider, Victoria Max-Theurer, Fabienne Lütkemeier und Beatriz Ferrer-Salat. Die meisten haben in dieser Prüfung nicht ihr bestes Pferd an den Start gebracht, daher waren die Unterschiede und kleinen Hänger gut zu erkennen. Besonders angenehm fand ich, dass die Wertnoten der Richter für die einzelnen Lektionen quasi live angezeigt werden. Das schult das eigene Auge.
Gewonnen hat die Prüfung Jessica von Bredow-Werndl mit Unee. Dieses Paar zählt zu den möglichen Kandidaten für das deutsche Olympiateam. Diese Qualität zeigte sich auch deutlich in mehr als sechs Prozent Vorsprung vor dem Zweitplatzierten.
Nach einem kleinen Snack wollte ich noch einmal zur Working Equitation rüber schauen. Wieder schlechtes Timing: die Prüfung war gerade zu Ende. Irgendwie soll das heuer wohl nicht klappen.
Shopping auf der Pferd International
Also habe ich noch eine Runde über das Gelände gedreht. Zu sehen gab es viel Sicherheitsaustattung für den Reiter. Helme die immer leichter und Luftiger werden und gleichzeitig mit Farben, Glitzer und aufwendigen Designs immer mehr auf den individuellen Geschmack eingehen. Die Sturzwesten werden schlanker oder verschwinden in Form von Airbags im Jacket oder der Reitjacke.
In der Oberbekleidung dominieren Naturtöne und Gruntöne, sowie dunkelblau, dunkelrot und Grau. Neben leichten Funktionsmaterialien ist Glitzer immer noch ganz vorn dabei. Auch bei den Reitbekleidungsherstellern wird immer mehr auf Individualität gesetzt. Viele bieten Maßanfertigungen an. Der Reithosenhersteller Godd Fellow hat zum Beispiel eine spezielle Hose für den Nischenmarkt Working Equitation herrausgebracht, mit der auch die deutsche Nationalmanschaft ausgestattet ist.
Ein paar spannende Gespräche mit den Ausstellern später und dem einen oder anderen kleinen Einkauf habe ich mich dann auf dem Heimweg gemacht.
Das habe ich mitgebracht
Mitkommen durften bei mir ein paar grüne Fesselkopfgamaschen für Winnie, ein paar Springglocken mit Lammfell und eine lindgrüne Fleecejacke von Sonnenreiter mit passenden Loop. Einen leichten Sonnenbrand habe ich auch noch mitgebracht. Mein Ziel für das nächste Jahr: Auf jeden Fall Working Equitation gucken!
Und damit Ihr euch auch was unter Working Equitation vorstellen könnt, hier noch ein Bild vom Trail-Teil der Prüfung im letzten Jahr.
Ähnliche Beiträge
- Besondere Geschenke für Reiter
- Produkttest: Pikeur Compression Strümpfe
- Marktübersicht Reitbekleidungs- Hersteller
- Springen: Sicherheitsauflagen verhindern Stürze
- Diese Dinge sollten mit aufs Pferdeturnier
Keine Produkte gefunden.