Zur Hufpflege gehört es, die Hufe hin und wieder einzufetten. Wie häufig und mit welchem Produkt, hängt von der Hufqualität und der Haltung des jeweiligen Pferdes ab.
Zum Hufe fetten brauchen Sie neben dem Huffett oder Öl einen Pinsel, einen Hufauskratzer und eine Wurzelbürste.
Die Hufe vorbereiten
Vor dem Hufe fetten, müssen Sie die Hufe auskratzen und gründlich waschen. Am Besten lässt sich grober Dreck mit dem Hufauskratzer und einer Wurzelbürste entfernen. Feineren Sand und feuchten Schmutz spülen Sie mit dem Schlauch weg.
Lassen Sie die Feuchtigkeit am besten ein paar Minuten in den Huf einziehen, bevor Sie mit dem fetten anfangen.
Das Fett richtig auftragen
Die Kunst ist es, das Huffett so auf die Hufe aufzutragen, dass nicht die Hälfte davon auf den eigenen Händen oder der Kleidung landet. Hier zeigen wir einen Weg, der sich in der Praxis bewährt hat.
Heben Sie den Huf an und fetten Sie zuerst den Ballen und die hintere Hufhälfte. Stellen Sie dann den Huf ab und fetten Sie die restliche Hufwand von außen.
Besonders wichtig ist dabei der Kronrand, da sich hier das neue Horn bildet.
Verwenden Sie Öl, funktioniert das Auftragen ähnlich wie beim Huffett. Tränken Sie zuerst den Ballen mit Öl und verteilen Sie es auf der hinteren Hufhälfte. Anschließend stellen Sie das Bein ab und pinseln dann den Kronrand und die Hufwand ein.
Diesen Schritt wiederholen Sie bei den übrigen drei Hufen.
Tipp
Fetten Sie die Hufe nicht vor dem Reiten auf dem Platz oder in der Halle ein, da sonst der Bodenbelag am Fett kleben bleibt und es gleich wieder abreibt.
Warum man Hufe fettet
- Aus optischen Gründen: Gefettete Hufe sehen gepflegt aus und glänzen bei Vorführungen schön. Hierfür gibt es spezielle Öle, die zum Beispiel Farbpartikel enthalten und besonders schön glänzen
- Um Feuchtigkeit draußen zu halten: Im Winter kann eine Fettschicht auf dem Huf verhindern, dass der Kronrand und die Hufwand aufweichen – das funktioniert allerdings nur begrenzt. Damit das überhaupt funktioniert, müssen sie natürlich die trockenen Hufe fetten.
- Um Feuchtigkeit einzuschließen. Das ist eines der am häufigsten vorgebrachten Argumente. Das geht aber nur sehr begrenzt und ist sehr aufwändig. Denn damit wirklich Feuchtigkeit in den Huf eindringen kann, müssen Sie zuerst mit Seife die alten Fettschichten abschrubben und dann die Hufe mindestens 15 Minuten in Wasser stellen. Anschließend kann eine neue Fettschicht die Feuchtigkeit teilweise im Huf einschließen. Es gibt mittlerweile auch Spezialprodukte die dem Huf direkt Feuchtigkeit zuführen sollen.
- Zum Schutz vor Salz im Winter. Eine Schicht Huffett auf der Hufsohle bietet der empfindlichen Hufsohle einen gewissen Schutz vor dem aggressivem Streusalz.
- Zum Schutz gegen aufstollenden Schnee. Für ein paar Minuten kann ein innen eingefetteter Huf dafür sorgen, dass kein Schnee hängenbleibt. Dieser Effekt hält jedoch maximal ein paar Minuten .
- Aus medizinischen Gründen. Zum Beispiel bei Hornspalten oder Hufverletzungen kann man das empfindliche innere Horn mit speziellen Pflegemitteln desinfizieren und schützen
Videoanleitung
und so sieht das aus, wenn man ein neugieriges und freches Pferdchen hat 🙂
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