Spätestens wenn es richtig kalt wird, sollten Pferdebesitzer sich auf den Winter vorbereiten. Hier ein paar Punkte an die Sie denken sollten:
Halbe Parade: Was ist das eigentlich?
Egal ob beim Durchparieren, angaloppieren oder bei schweren Lektionen, immer kommen halbe Paraden zum Einsatz. Die halbe Parade ist also so etwas, wie ein Universalwerkzeug mit dem der Reiter sein Pferd aufmerksam macht und auf neue Aufgaben vorbereitet. Dennoch bestehen viele Unsicherheiten, was eine halbe Parade denn nun eigentlich ist.
Sattel: Die Kammerweite hängt nicht vom Widerrist ab
Eine oft gehörte Faustregel lautet: Je höher der Widerrist, desto enger muss die Kammer sein. Diese Regel stimmt so aber nicht, denn die benötigte Kammerweite hängt von der Breite der Schulter und der Lage der Schulterblätter ab. Ein Sattel mit schmaler Kammer liegt zwar meist so, dass der Widerrist genügend Platz hat, drückt aber an der Schulter. Die Folge sind Verspannungen beim Pferd, gebundene Bewegungen in den Vorderbeinen und Probleme beim Biegen. Sprich: Der Sattel zwickt das Pferd bei jeder Bewegung. Dass das nicht gut für die Motivation beim Reiten ist, versteht sich von selbst.
Durch die Länge der Bahn gewechselt
„Durch die Länge der Bahn gewechselt“ ist eine der selteneren Hufschlagfiguren. Meist kommt sie in Verbindung mit dem Einreiten vor. In einigen Dressuraufgaben, wird das „Durch die Länge der Bahn wechseln“ aber auch dazu verwendet, um zu überprüfen, ob das Pferd schon von alleine bei X anhält.
Durch die Länge der Bahn geritten
Durch die Länge der Bahn geritten – so geht’s
Um „durch die Länge der Bahn geritten“ wenden Sie von der ganzen Bahn kommend Mitte der kurzen Seite, also bei A oder C, auf die Mittellinie ab. Reiten Sie gerade aus über X hinweg und auf den gegenüberliegenden Bahnpunkt zu. Dort wenden Sie dann wieder auf die Hand ab, von der Sie gekommen sind.
Zwischen Ecke und abwenden, sollten Sie ein kleines Stück geradeaus reiten. Achten Sie aber darauf, die Mittellinie genau zu treffen. Oft hilft es schon vor dem Abwenden auf den gegenüberliegenden Bahnpunkt zu schauen.
Auf der Mittellinie müssen Sie darauf achten, das Pferd sorgfältig zwischen den Hilfen einzurahmen, damit es nicht schwankt. Besonders jungen Pferden fällt es oft schwer ohne die Stütze der Bande geradeaus zu laufen. In diesem Fall hilft es meist, auf der Geraden leicht zuzulegen.
Bei Turnierpferden müssen Sie darauf achten, dass das Pferd bei X nicht ins stocken kommt. Denn nach ein paar Aufgaben wissen die meisten Pferde, dass beim Einreiten bei X gehalten wird. Daher sollten Sie im Training öfter mal über X hinweg reiten ohne zu halten.
Richter legen bei dieser Lektion wert darauf, dass die Mittellinie genau getroffen wird, das Pferd nicht herumgerissen wird und dass das Pferd nicht schwankt.
Weitere Hufschlagfiguren finden Sie unter: Diese Hufschlagfiguren gibt es
Zeigen Sie wie cool Ihr Pferd ist
Die FN und die Pferdezeitschrift Cavallo haben gemeinsam eine Gelassenheitsprüfung (GHP) entwickelt. Diese Prüfung besteht aus verschiedenen Aufgaben, die zeigen sollen, wie gelassen und cool das Pferd auf Umwelteinflüsse reagiert. Dabei geht es nicht nur um den angeborenen Charakter des Pferdes, sondern auch um Gehorsam, Vertrauen zum Menschen und Grunderziehung.
Pferde richtig biegen: So gelingt die Biegung
Der Eindruck, dass die Wirbelsäule gleichmäßig gebogen ist entsteht, weil das Pferd Schultern und Hüfte bewegt, so dass diese nicht mehr parallel stehen. Dass innere Hinterbein nimmt dann mehr Gewicht auf und tritt unter den Schwerpunkt. Biegt sich das Pferd im Lendenbereich nicht und bewegt die Hüfte nicht mit, nimmt es nur den Kopf zur Seite, läuft aber gerade aus weiter. In der Reitersprache heißt das über die Schulter weglaufen oder ausbrechen. Abhilfe schafft meist eine bessere Verbindung am äußeren Zügel, wobei meist der innere Zügel etwas losgelassen werden muss. Doch auch das Gegenteil kann passieren: Das Pferd drückt mit der Hinterhand nach innen und vermeidet es so, mit dem inneren Hinterbein unter den Schwerpunkt zu treten. Hier fehlt meist der innere Schenkel, der das Pferd zusammen mit dem Gewicht nach außen schiebt und das innere Hinternbein zur vermehrten Arbeit anregt.
Um ein solches Ausbrechen zu verhindern, müssen mehrere Hilfen zusammen wirken. Beim Biegen muss das Pferd zuerst gestellt werden. Anschließend wird das Gewicht nach innen verlagert, um die Mittelpositur des Pferdes nach Außen zu drücken. Das innere Bein treibt durch und regt dadurch das innere Hinterbein zum vermehrten Untertreten an. Das äußere Bein liegt verwahrend hinter dem Gurt und verhindert so, dass die Hinterhand nach außen driftet. Der äußere Zügel hält eine feine Verbindung zum Pferdemaul und verhindert, dass der Hals zu weit nach innen kommt. Der innere Zügel ist lediglich dazu da, dass Pferd hin und wieder an die Stellung zu erinnern. Bis ein Pferd korrekt gebogen ist, sind also viele Hilfen notwendig.
Reiterhilfen
Eine gute Hilfe für den richtigen Drehsitz, wie sich das Zusammenspiel der Hilfen nennt, ist die Regel: Die Reiterhüfte ist parallel zur Pferdehüfte und die Reiterschulter ist parallel zu Pferdeschulter. Also die Hüfte ist außen hinten, das Reiterbein verwahrend. Die Schulter ist innen hinten das Gewicht also innen und die äußere Zügelfaust etwas weiter vorn. Das ermöglicht es dem Pferdehals leicht nach Innen zu kommen.
Biegen ist schwierig
Beim Reiten müssen Sie allerdings darauf achten, dass es nicht jedem Pferd leicht fällt, sich zu biegen. Pferde mit einem kurzen Rücken haben nur wenig Platz zwischen Rippen und Hüfte. Daher fällt es solchen Pferden schwer mit dem inneren Hinterbein vorzutreten. Daher kommt bei solchen Pferden oft die Hinterhand in die Bahn.
Pferde mit einer steilen Schulter haben Probleme das Schulterblatt frei zu bewegen. Daher neigen Sie dazu über die äußere Schulter wegzulaufen. Bei solchen Pferden ist es wichtig, die Biegung langsam aufzubauen. Anfangs sollten Sie nur wenig Biegung zu verlangen und diese nach und nach steigern.
Stellung und Biegung: So stellen Sie ein Pferd richtig
Es heißt oft ein Pferd muss in der richtigen Stellung und Biegung geritten werden. Doch was ist eigentlich der Unterschied?
Richtig Leichttraben
Das Leichttraben ist eine Technik, die sowohl dem Pferd als auch dem Reiter das Leben leichter macht. Da der Reiter beim Leichttraben bei jedem zweiten Tritt aufsteht, fängt er die Stöße des Pferdes besser ab.
Auch Pferde müssen sterben: Einschläfern oder per Bolzenschuss schlachten?
Wer ein Pferd besitzt, sollte sich auch Gedanken über dessen Ende machen. Denn es ist eine traurige Tatsache, dass die wenigsten unserer Hauspferde eines natürlichen Todes sterben. Meist muss der Besitzer die Entscheidung treffen, wann sein Pferd von seinen Leiden erlöst wird.