Die Volte

So reitet man zwei halbe Volten
So reitet man zwei halbe Volten

Um eine korrekte Volte zu reiten, müssen Sie Ihr Pferd nach innen stellen und biegen. Wie stark die Biegung ausfällt, hängt vom Radius der Volte ab. Das Pferd soll dabei gut auf das innere Bein reagieren und die geforderte Biegung die komplette Volte lang unverändert beibehalten. Das innere Bein erhält dabei die Biegung. Der innere Zügel fordert die Stellung, kann aber immer wieder nachgeben. Der äußere Zügel begrenzt die Schulter und lässt die Biegung zu. Besonders wichtig ist hier auch der verwahrende äußere Schenkel, der die Hinterhand in ihrer Spur hält.

Die große Kunst bei einer Volte ist, sie wirklich rund zu reiten. Ein typischer Fehler ist, dass der Reiter zu steil vom Hufschlag abwendet und dadurch am Scheitelpunkt deutlicher wenden muss. So entstehen ovale Ostereier, bei denen sich das Pferd nicht so stark biegen muss. Vor allem in Abteilungsaufgaben und Quadrillen können solche Ostereier zu Problemen führen, da es dann zu Zusammenstößen kommt.

Häufig büffelt das Pferd in der zweiten Hälfte der Volte auch gegen den Innenschenkel und schrägt den Weg zurück zum Hufschlag ab.

Biegt sich das Pferd nicht ausreichend, geht die Hinterhand meist einen größeren Kreis als die Vorhand und der Hals kommt nach innen.

Hin und wieder werden auch nur halbe Volten gefordert, meist in Kombination mit einer halben Volte in die andere Richtung. Hierbei muss sich das Pferd schnell in die neue Richtung stellen und Biegen lassen.

Weitere Hufschlagfiguren finden Sie unter: Diese Hufschlagfiguren gibt es

Doppelte Schlangenlinie an der langen Seite

Die Doppelte Schlangenlinie ist die Steigerung der Einfachen Schlangenlinie. Dabei muss das Pferd innerhalb der 40 oder 60 Meter der langen Seite viermal umgestellt und gebogen werden. Das macht diese Hufschlagfigur zu einer sehr komplexen Übung. Das Pferd muss sehr schnell umgestellt und anders gebogen werde, was das Pferd schnell aus dem Gleichgewicht bringt, wenn es nicht richtig versammelt ist.

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Trab

Hier ist die Schwebephase im Trab deutlich zu sehen
Hier ist die Schwebephase im Trab deutlich zu sehen

Ein Trabtritt ist normalerweise 1-1,50 m lang. Durch die Schwebephasen ist der Trab für den Reiter recht unbequem. Abhilfe schafft hier das Leichttraben.

Den Trab gibt es in vier Tempi: versammelter Trab, Arbeitstrab, Mitteltrab und starker Trab.

Auch die hoch versammelten Lektionen Passage und Piaffe sind vom Trab abgeleitet.

Der Trab hat einen sehr klaren Takt, daher eignet er sich am besten um Lahmheiten beim Pferd festzustellen. Wenn ein Pferd Schmerzen hat beim Laufen, fällt das am ehesten im Trab auf. Daher lässt sich der Tierarzt das Pferd auch meistens vortraben.

Den Trab gibt es auch in extremen Formen, etwa beim Trabrennen, wo die Pferde bis zu 60 km/h erreichen.

Wenn das Pferd über die Schulter wegläuft

Über die Schulter wegrennen nennen Reiter es, wenn das Pferd in eine Richtung schaut und in eine andere läuft. Dieser Effekt entsteht dann, wenn ein Pferd nicht korrekt gebogen ist. Das Pferd biegt zwar den Hals, bleibt aber im Rücken gerade. Da die Wirbelsäule im Rücken die Bewegungsrichtung bestimmt, folgt das Pferd in diesem Fall nicht der durch den Hals vorgegebenen Biegung, sonder drängt über die Schulter nach Außen um geradeaus weiter zu laufen.

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Durch die Länge der Bahn geritten

Durch die Länge der Bahn geritten
Durch die Länge der Bahn geritten

Durch die Länge der Bahn geritten – so geht’s

Um „durch die Länge der Bahn geritten“ wenden Sie von der ganzen Bahn kommend Mitte der kurzen Seite, also bei A oder C, auf die Mittellinie ab. Reiten Sie gerade aus über X hinweg und auf den gegenüberliegenden Bahnpunkt zu. Dort wenden Sie dann wieder auf die Hand ab, von der Sie gekommen sind.

Zwischen Ecke und abwenden, sollten Sie ein kleines Stück geradeaus reiten. Achten Sie aber darauf, die Mittellinie genau zu treffen. Oft hilft es schon vor dem Abwenden auf den gegenüberliegenden Bahnpunkt zu schauen.

Auf der Mittellinie müssen Sie darauf achten, das Pferd sorgfältig zwischen den Hilfen einzurahmen, damit es nicht schwankt. Besonders jungen Pferden fällt es oft schwer ohne die Stütze der Bande geradeaus zu laufen. In diesem Fall hilft es meist, auf der Geraden leicht zuzulegen.

Bei Turnierpferden müssen Sie darauf achten, dass das Pferd bei X nicht ins stocken kommt. Denn nach ein paar Aufgaben wissen die meisten Pferde, dass beim Einreiten bei X gehalten wird. Daher sollten Sie im Training öfter mal über X hinweg reiten ohne zu halten.

Richter legen bei dieser Lektion wert darauf, dass die Mittellinie genau getroffen wird, das Pferd nicht herumgerissen wird und dass das Pferd nicht schwankt.

Weitere Hufschlagfiguren finden Sie unter: Diese Hufschlagfiguren gibt es

Zeigen Sie wie cool Ihr Pferd ist

Die FN und die Pferdezeitschrift Cavallo haben gemeinsam eine Gelassenheitsprüfung (GHP) entwickelt. Diese Prüfung besteht aus verschiedenen Aufgaben, die zeigen sollen, wie gelassen und cool das Pferd auf Umwelteinflüsse reagiert. Dabei geht es nicht nur um den angeborenen Charakter des Pferdes, sondern auch um Gehorsam, Vertrauen zum Menschen und Grunderziehung.

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