Dressur: Diese Hilfen gibt es

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Die Hilfen in der Dressur dienen der Verständigung zwischen Pferd und Reiter. Damit dieser Austausch funktioniert, müssen beide die Hilfen kennen. Neben den richtigen Hilfen ist auch der richtige Zeitpunkt von entscheidender Bedeutung. Gerade diese Feinabstimmung zwischen Pferd und Reiter macht das Dressurreiten so kompliziert. Anfänger haben genau mit diesem Timing Probleme.

Jede Lektion erfordert ein Zusammenspiel von mehreren Hilfen. Hier eine Übersicht der Hilfen und der verschiedenen Einsatzzwecke.

Schenkelhilfen: Das Bein machts

Schenkelhilfen sind am einfachsten zu verstehen. Drückt man den Schenkel gegen das Pferd geht es entweder nach vorne oder zur Seite und weicht so dem Druck aus. Eine vorwärts treibenden Schenkelhilfe wird direkt hinter dem Gurt gegeben. Verwahrende Schenkelhilfen, die verhindern sollen, dass das Pferd über die Schulter wegläuft werden etwa eine Handbreit hinter dem Gurt gegeben. Der verwahrende Schenkel ist allerdings nicht aktiv, sondern wartet leicht ans Pferd angelegt auf seinen Einsatz. Der seitwärts treibende Schenkel liegt ebenfalls eine handbreit hinter dem Gurt und treibt das Pferd impulsartig seitwärts. der Schenkel kann das Pferd aber auch bremsen. Schließen Sie lediglich die Oberschenkel, ohne mit dem Unterschenkel weiter zu treiben, bremst das Pferd.

Zügelhilfen: Man hat es in der Hand

Zügelhilfen können viel bewirken: Der Zügel kann das Pferd stellen, bremsen, in eine Wendung führen, aufrichten und seitwärts führen. Dabei kann der Zügel eigentlich nur in zwei Stellungen verwendet werden: angenommen und nachgegeben. Wie ein Zügel wann wirkt, hängt vom Timing ab und von der Position des Zügels ab. Dieses Timing ist allerdings von Pferd zu Pferd verschieden. Einige Grundregeln gibt es jedoch. Etwas länger angenommene Zügel bremsen das Pferd, ein einseitig angenommener Zügel stellt es zur Seite. Kommt auf der anderen Seite ein verwahrend leicht angenommener Zügel hinzu, wird das Pferd eine Wendung gehen.

Gewichtshilfen: Richtig Be- und Entlasten

Gewichtshilfen zeigen dem Pferd den Weg. Bei den Gewichtshilfen gibt es nur vier Varianten: links, rechts, belasten oder entlasten. Einseitig belasten Sie das Pferd zum Beispiel in Wendungen oder in den Seitengängen. Beidseitig belasten Sie ein Pferd zum Beispiel um es zu versammeln und geradeaus zu reiten. Entlastet wird das Pferd im Gelände, wenn es bergauf oder bergab geht, über Sprüngen und Taktstangen, aber auch in Situationen in denen das Pferd den Rücken aufwölben soll, zum Beispiel in der Lösungsphase oder bei jungen Pferden.

Kreuzhilfen: Die Spannung zählt

Es gibt nur zwei Varianten, anspannen oder entspannen. Richtig eingesetzt kann das Kreuz aber den Unterschied zwischen durchparieren und versammeln ausmachen. Das Kreuz setzt das Pferd unter Spannung und bereitet es so auf neue Aufgaben vor oder signalisiert dem Pferd, dass es sich entspannen soll.

Stimmhilfen: Reden hilft

Stimmhilfen kommen in der Dressur eher wenig zum Einsatz. Bei Longieren oder bei jungen Pferden sind diese akustischen Kommandos jedoch sehr wichtig. Beim Reiten können Sie die anderen Hilfen des Reiters unterstützen oder zum Beispiel ein nervöses Pferd beruhigen. Oft helfen die Stimmhilfen auch dem Reiter, weil er in dem Moment für sich weiß was er will und damit automatisch die richtigen Hilfen gibt.

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