Reithosen kaufen: Modelle und Größen

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Die Reithose schafft die Verbindung zum Pferd. Da hier viel Bewegung herrscht, sollte eine Reithose gut passen, damit keine Scheuerstellen entstehen. Außerdem sorgt eine gute Reithose für ein gutes Sitzgefühl.

Modelle

Reithosen gibt es in verschiedenen Formen: Die klassische Stiefelhosen, Jodhpurjhosen, Reitleggings und Sonderformen wie Breeches.

Klassische Reithosen

Die klassische Stiefelhose ist eng geschnitten und aus einem festen Material häufig Baumwolle mit einem Anteil von elastischem Gewebe. Es gibt sie mittlerweile aber auch aus Softshell Materialien.

Dazu kommt meistens noch ein Besatz entweder als Vollbesatz auf der kompletten Kontaktfläche mit dem Pferd oder als Kniebesatz – mehr dazu unten.

Die Reithose folgt der Form des Beins und ist dazu gedacht mit Stiefeln oder Mini-Chaps kombiniert zu werden. Diese überdecken dann die Reithose am Unterschenkel. Ein Klettverschluss oder Elastikeinsatz am unteren Ende helfen dabei die Hose anzuziehen ohne, dass sie unten zu lose ist.

Diese Form der Reithose ist auf Turnieren zum Beispiel immer noch üblich. Allerdings ist es je nach Figur oft schwierig ein passendes Modell zu finden, das nicht zwickt oder Falten wirft.

Die Jodhpurhose

Der komplizierte Namen stammt von der Indischen Stadt Jodhpur, wo sich die Engländer diese Form der Reithose von den Einheimischen abgeschaut haben.

Die Jodhpurhose ist knöchellang und unten meist etwas weiter geschnitten. Der Besatz geht hier bis zum unteren Ende der Hose, da diese Reithose nicht mit Stiefeln oder Chaps getragen wird sondern nur mit Stiefletten.

Jodhpurhosen sind damit Ideal, wenn man auch mal laufen muss und auf die hohen Stiefel verzichten will. Damit ist sie sehr beliebt bei Freizeitreitern. Allerdings bietet sie keinen so guten Schutz für die Unterschenkel wie die Stiefel. Wer ein unruhiges Bein hat, kann sich also Hautfalten in den Steigbügelriemen einklemmen oder Scheuerstellen bekommen.

Reitleggings

Reitleggings sind eine neuere Entwicklung, die von den besseren Elastischen Materialien profitiert. Sie sind meist aus einem Hochelastischen Material gefertigt und passen sich so perfekt der Beinform an. Die Sitzfläche ist meist mit Silikonmustern  besetzt, um ein rutschen auf dem Sattel zu verhindern.

Die Reitleggings sind sehr bequem, das Matrial ist aber deutlich dünner und schätzt die Beine zum Beispiel nicht so gut vor Ästen im Gelände und geht leichter kaputt. Wenn das Material seine Elastizität verliert können sich Falten bilden, die zu Scheuerstellen führen.

Sonderformen

Reithosen gibt es auch in vielen Sonderformen, zum Beispiel die Breeches: Diese Altmodische Form der Reithosen ist an den Oberschenkeln weit ausgestellt um dem Reiter eine gute Bewegungsfreiheit zu geben. Die Schnittform stammt noch aus einer Zeit, in der die verwendeten Stoffe nicht elastisch waren. Heute findet man diese Reithosenform noch bei Jagdreitern und in der Klassischen Reitweise.

Reitjeans sind ein Versuch die im Westernreitsport üblichen Materialien in die englische Reitweise zu übertragen.

Besatz

Als Besatz bezeichnet man das Material, dass die Verbingung zum Pferd herstellen soll. Früher war das fast immer Leder. Weil das relativ teuer und Pflegeintensiv ist, wurde oft gespart und nur der Kniebereich wurde mit dem Leder ausgestattet. Ist der gesamte Gesäßbereich sowie die Beininnenseite mit Leder überzogen spricht man von Gesäßeinsatz oder Vollbesatz. Eine Zwischenform ist der 3/4 Gesätzbesatz. Hier endet die Verstärkung kurz unterhalb vom Knie – im Stiefel ist also keine zusätzliche Verstärkung.

Kniebesatz findet man fast nur noch bei Kinderhosen, die sich durch hohe Elastizität auszeichnen, damit sie mitwachsen können.

Kusntleder/Syntetikleder

Das ist mittlerweile der Standard, wenn die Reithose einen Besatz hat. Diese Materialien sind fest und absorbieren die entstehende Reibung beim Reiten gut. Ihr Vorteil gegenüber Leder ist, dass sie deutlich Pflegeleichter sind und Problemlos mit in die Waschmaschine können. allerdings passen sie sich der Körperform meist nicht so schön an, wie echtes Leder und auch die HAftung am Sattel ist eine andere.

Grip

Die meisten modernen Reithosen haben gar keinen expliziten Besatz mehr. Dafür wird der Sitzbereich mit Grip bedruckt – meist eine art Gummimaterial, mit dem der Reiter quasi im Sattel klebt. Das gibt einen sichereren halt. Der NAchteil des Grip ist, das der Reiter sein BEin nicht mehr so frei bewegen kann. Ausserdem kann das Gripmaterian das Leder des Sattels verkleben und beschädigen.

Echtes Leder

Echtes Leder ist mittlerweile selten geworden als Besatz, obwohl es vom Tragekomfort und dem Grip am Sattel unschlagbar ist. Das liegt daran, das das Leder rau und brüchig wird, wenn man es zu oft in der Maschine wäscht. Es benötigt Spezialwaschmittel und muss anschließend langsam trocken. Zusätzlich muss es regelmäßig mit Lederfett gepflegt werden damit es nicht brüchig wird.

Die Größe

Wer loszieht um sich eine Reithose zu kaufen, kommt oft aus dem Anprobieren nicht mehr heraus. Das Ende vom Lied ist oft, dass man am Schluss eine Reithose in der Tasche hat, die laut Hersteller zwei bis drei Nummern größer ist, als man eigentlich trägt.

Wenn Sie eine Reithose bestellen, ohne das Modell vorher anprobiert zu haben, sollten Sie daher mindestens eine Kleidergröße mehr bestellen, als Sie eigentlich haben.

Wer eigentlich eine Langgröße, also zum Beispiel 80 hat, landet bei Reithosen meist bei zwei Nummern größer in normaler Länge, also etwa 46.

Der nächste kritische Punkt ist die Weite. Bei Langgrößen werden die Hosen oft umso enger, je länger die Beine werden. Ist die Hose in 80 nur etwas zu kurz, ist sie in 84 meist richtig in der Länge, aber zu eng.

Weitere kritische Punkte sind Waden und Oberschenkel. Je nach Modell können die Reithosen hier sehr eng oder sehr weit ausfallen.

Daher sollten Sie Reithosen in einem gut sortierten Fachgeschäft kaufen und ruhig viele verschiedene Modelle ausprobieren. Lassen Sie sich dabei nicht vom Design abschrecken. Oft kann Ihnen der Verkäufer ein gut sitzendes Modell auch in einer anderen Farbe bestellen. Eine Reithose ohne Anprobieren kaufen, geht nur dann, wenn man das Modell kennt und weiß welche Größe man braucht.

Sie sollten auf jeden Fall auf gut passende Reithosen achten, denn zu enge Hosen schnüren beim Reiten ein und lassen den Reiter steif und unflexibel sitzen. Zu große Hosen verursachen häufig Scheuerstellen.

Wer sich schwer tut etwas passendes zu finden kann auf Reitleggings ausweichen oder sich die Reithose auf Maß machen lassen. Es gibt mittlerweile einige Hersteller, die Sie auf Pferdmessen ausmessen und dann die Hose passend nähen oder Sie messen selbst und bestellen per Internet ihre Wunschhose.

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